Was ist paul johann anselm von feuerbach?

Paul Johann Anselm von Feuerbach war ein deutscher Rechtsphilosoph und Jurist. Er wurde am 14. November 1775 in Jever geboren und starb am 29. Mai 1833 in Frankfurt am Main.

Feuerbach stammte aus einer bekannten Juristenfamilie. Er studierte Jura in Göttingen und wurde anschließend als Rechtsanwalt tätig. Später übernahm er eine Professur für Strafrecht in Landshut und wurde schließlich in den Adelsstand erhoben.

Feuerbachs bedeutendstes Werk ist das Werk "Lehrbuch des gemeinen in Deutschland gültigen peinlichen Rechts". In diesem Werk legte er die Grundlagen des modernen Strafrechts fest und setzte sich für eine Reform des Strafrechtssystems ein. Er argumentierte unter anderem für eine Trennung von Polizei und Justiz, für die Abschaffung von Folter und für die Anwendung von fairen Verfahrensregeln.

Darüber hinaus war Feuerbach ein Vertreter der Anthropologie, einer philosophischen Richtung, die den Menschen in seiner körperlichen und geistigen Natur untersucht. Er beteiligte sich aktiv an den Diskussionen der Aufklärung und engagierte sich für eine humane Strafrechtspolitik.

Feuerbachs Werk hatte einen großen Einfluss auf die deutsche Rechtsentwicklung und wurde auch international beachtet. Seine Ideen und Forderungen wurden später von Rechtsstaatsdenkern wie Gustav Radbruch und Hermann Kantorowicz aufgegriffen und weiterentwickelt.